Eine Drogengeschichte als Lebensgeschichte

1. Mai 2022

Im April waren mein Vater und ich im Freiherr-vom-Stein-Gymnasium eingeladen, um über die Drogengeschichte zu berichten, die wir als Familie erlebt haben.
Es war eine Präventionsveranstaltung für die vier neunten Klassen, die sich in den Tagen davor schon anderweitig mit dem Thema „Drogen und ihren Wirkungen“ beschäftigt hatten.
Diese Abschluss-Veranstaltung mit uns fand in der Aula statt. Wir erzählten davon, wie der Konsum von Drogen in Tilmans eigener Wahrnehmung vermeintlich harmlos begann, dann aber schleichend immer mehr in eine tiefe Abhängigkeit führte, aus der ein Herauskommen immer schwerer wurde und schließlich gar nicht mehr gelang.
Mein Vater aus der Elternperspektive, ich als Bruder: so berichteten wir in zwei Schulstunden von der jahrelangen und tragischen Drogengeschichte, die Tilmans persönliche und unsere familiäre Lebensgeschichte massiv geprägt hat.
Trotz des Pausenschellens wurden uns von den Schüler*innen immer noch aktiv Nachfragen gestellt. „Das ist eine Geschichte, die sehr nahe geht und betroffen macht“, sagte der Schulleiter Jürgen Velsinger in seinem Dankeswort und meinte zu den gut 100 Schüler*innen: „Ich hoffe für euch, dass ihr etwas für euch daraus mitnehmen werdet.“
Und der Lehrer Benedikt Laumann, der die Veranstaltung organisiert und moderiert hat, appellierte in seinem Schlusswort an die Neuner: Habt im entscheidenden Moment den Mut, einfach >NEIN< zu sagen!

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